Sport und vegane Ernährung: Sind Höchstleistungen möglich?
Veganismus und Sport passen nicht zusammen: Ein Vorurteil, das wir belegen können. Bild: © lzf @ Shutterstock.com

Sport und vegane Ernährung: Sind Höchstleistungen möglich?

Häufig basiert die Ernährung von Leistungssportlern auf Lebensmitteln mit besonders hoher Nährstoffdichte. Dazu gehören Vollkorn- und Getreideprodukte sowie Gemüse und Obst. Wer glaubt, dass es zu einer gesunden Ernährung die Zugabe von tierischen Produkten bedarf, der irrt: Die vegane Kost ist optimal für Leistungssportler, da sie einen hohen Anteil an Kohlenhydraten, Proteinen, Mineralstoffen und Vitaminen beinhaltet.

Der Triathlet Arnold Wiegand beweist sehr eindrucksvoll, dass sportliche Höchstleistungen auch als Veganer möglich sind. Bereits seit 13 Jahren ernährt sich der Leistungssportler vegan. Seit 2006 hat er zusätzlich die vegane Rohkost für sich entdeckt, um mehr sportliches Potenzial aus sich herauszuholen. Unter dieser speziellen Form der veganen Ernährung versteht man, dass die Lebensmittel bei der Zubereitung nicht erhitzt bzw. diverse Gerichte im Dörrgerät auf maximal 42 Grad erhitzt werden.

Vegan im Sport: Die Vorteile der fleischfreien Ernährung

Die Verarbeitung der Produkte hat den Vorteil, dass Vitamine und Enzyme der Nahrung erhalten bleiben. Wiegand konnte in den letzten Jahren die Erfahrung sammeln, dass die vegane Ernährung ihn mit viel Energie versorgt. Die sportliche Leistungsfähigkeit und seine Gesundheit wurden gefördert. Auch die Prävention von verschiedenen Herzerkrankungen, Bluthochdruck und Altersdiabetes wird durch die tierfreie Nahrung gefördert. Mit seinem Leistungsspektrum im Ausdauersport in Verbindung mit veganer Rohkost ist der Sportler weltweit führend und seine Erfolge machen Mut zur Nachahmung seines Power-Plans.

Worauf muss bei der Flüssigkeitszufuhr geachtet werden?

Zu einer richtigen Ernährung gehört aber nicht nur gutes Essen, sondern auch gesunde Getränke. Sportler sollten bei ihrer Flüssigkeitszufuhr darauf achten, dass sie kohlenhydratarme Mischungen aus Obstsäften und Mineralwasser im Verhältnis 1:3 zu sich nehmen. Sportdrinks, sowie Michprodukte sind nicht notwendig.

Wer nicht nur fit und gesund sein will, sondern auch durch den Sport seinem Traumkörper für den Sommer näherkommen möchte, wird sich wohl besonders für den Muskelaufbau interessieren.

Braucht der Körper tierische Produkte?

Auch hierzu benötigt es entgegengesetzt der allgemeinen Annahme keine tierischen Produkte. Der Muskelaufbau wird durch die zweikettigen Aminosäuren Leucin, Valin und Isoleucin angeregt. Die wichtigen Aminosäuren finden sich in Produkten wie Erdnüssen, Kichererbsen und Weizenkeimen, Sonnenblumenkernen und Nüssen wieder. Da Nüsse besonders viel Magnesium beinhalten, können diese Muskelkrämpfe vorbeugen und uns länger laufen lassen.

Kohlenhydrate

Kohlenhydrate werden als wichtigster Motor für ein intensives, ausdauerndes Training gesehen. Jeder Sportler sollte darauf achten bis zu 10 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht zu sich zu nehmen. Durch eine vegane Ernährung können Kohlenhydrate über Vollkornprodukte, Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte zu sich genommen werden.

Proteine

Proteine sind ebenfalls wichtig für eine gesunde Nahrung und gehören unbedingt in jeden Ernährungsplan eines Leistungssportlers. So können Proteine dazu beitragen den Aufbau, den Erhalt und die Reparatur der Muskeln voranzutreiben. Dabei beinhalten pflanzliche Proteinquellen besondere Ballaststoffe und Kohlenhydrate. Auch Veganer müssen sich keine Sorgen machen zu wenig Proteine aufzunehmen. Produkte wie Hülsenfrüchten, Tofu, Sojadrinks, Tempeh, Seitan und andere Fleischersatzprodukte beinhalten genügend Eiweiße.

Warum bei Hugh Jackman der Muskelaufbau mit veganer Ernährung erfolgte

Besonders Hollywood-Schauspieler werden zu verschiedenen Ernährungsplänen und körperlichen Höchstleistungen getrieben, wenn es um millionenschwere Verträge der Filmbranche geht. Häufig ist der Körper das Kapital und zwingt zu neuen Diäten und Sportprogrammen.

“Leistungssport und #vegan passt wie die Faust aufs Auge. Oder was denkt ihr?“

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Der Schauspieler Hugh Jackman war für seine Rolle als Wolverin nicht mehr bereit den Wahnsinn mitzumachen. Er wollte das Beste aus seinem Körper und Geist herausholen, jedoch nicht mehr ganze Dörfer von Hühnern für den Traumkörper verschlingen. Als Familienvater war es ihm besonders wichtig seinen Körper mit Respekt zu behandeln und seinen Kindern ein gutes Vorbild zu sein. Er wollte ihnen in Zukunft den Weg zu einem gesunden und vitalen Leben ebnen – mit Erfolg.

Motiviert durch den kanadischen Triathlet und Ironman Brendan Brazier wurde Jackmann schlussendlich von der veganen Ernährung überzeugt. Er reiht sich damit in die Reihe veganer Promis wie Alec Baldwin und Betty White ein. Der muskulöse Körper des Wolverins zeigt, dass es kein tierisches Produkt bedarf, um körperliche Höchstleistungen und optimalen Muskelaufbau zu erreichen.

Vegane Leistungssportler – diese Beispiele zeigen, dass es auch ohne Fleisch geht

Das Extremleistungen durch pflanzliche Kost erreicht werden können, ist nicht nur wissenschaftlich bestätigt, sondern wird auch durch erfolgreiche Sportler bewiesen. Eine Vielzahl von sportlichen Erfolgen ist der veganen Ernährung zuschreiben. Sportler berichten immer häufiger, dass sie sich durch die vegane Ernährung fitter fühlen und noch motivierter sind, wie beispielsweise:

  • Alexander Dargatz, veganer Bodybuilder
  • Carl Lewis, Leichtathlet, neunmaliger Olympiasieger, achtmaliger Weltmeister, Leichtathlet des Jahrhunderts
  • Mike Tyson, Boxer, ehemaliger Weltmeister
  • Patrik Baboumian, Kraftsportler, Gewinner der deutschen Strongman-Meisterschaft 2012
  • Toni Innauer, Skispinger, Olympiasieger, Weltmeister

Dies sind nur einige Beispiele, dass vegane Kost nicht nur Appetit auf Erfolg, sondern aufs Leben macht. Oder was denkt ihr?

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