Über SuperVeganer

Jedes Wesen hat das Recht auf ein gutes Leben. Das wusste auch Charles Darwin (1809-1882) seinerzeit:

“Die Tiere empfinden wie der Mensch Freude und Schmerz, Glück und Unglück; sie werden durch dieselben Gemütsbewegungen betroffen wie wir.”

Wir vergessen oft, dass Tiere denken und fühlen. Einige Menschen sind nach wie vor der Auffassung, ihnen überlegen zu sein. Aus diesem Grund rufe ich auf, wer die Möglichkeit hat, ein Medium zur Sensibilisierung zu schaffen, sollte dies tun und unseren Tieren eine Stimme geben. Franziskus von Assisi (1181/1182-1226) bemerkte einstmals:

„Tiere können nicht für sich selbst sprechen. Und deshalb ist es so wichtig, dass wir als Menschen unsere Stimme für sie erheben und uns für sie einsetzen.“.

Mit meinem veganen Blog will ich einen Impuls setzen. SuperVeganer dient dabei Lesern, die bereits auf tierische Produkte verzichten, Einsteigern, Querdenkern und Interessierten. Jeder ist herzlich willkommen.

Ein veganes Portal ist jedoch unvollständig, ohne die Thematik von ihren Anfängen an zu beschreiben und weiterführende Informationen bereitzustellen.

Die vegane Geschichte

Wir lernen früh, ob im Kindergarten, in der Schule, aus Büchern und Geschichten, dass unsere Urahnen aus den vergangenen Jahrhunderten und Jahrtausenden ständig auf der Suche nach Nahrung waren – und das geschah meistens auf der Jagd nach Tieren. Dass uns der Fleischkonsum dabei von klein auf in die Wiege gelegt wurde, mag für den ein oder anderen kein großes Geheimnis sein.

Doch die Geschichte des Veganismus hat wie viele einen Anfang und die beginnt in einer Zeit, in der große Philosophen wie Platon und der Pythagoras von Samos gelebt haben – und das ist schon 2500 Jahre her. Hier wird noch nicht von Veganismus, sondern vielmehr von einer vegetarischen Lebensweise gesprochen. Überlieferungen dazu sagen, dass der Verzicht auf Fleisch religiöse Gründe hatte. So auch bei der Religionsgemeinschaft der Orphiker. Berichte aus dem 6. Jahrhundert v. Chr. überliefern hierzu, dass sie Fleisch, Eier und Wolle vermieden.

In diesem Zusammenhang dürfen die Glaubensanhänger des Buddhismus nicht fehlen. Für viele unter ihnen gehört die vegetarische Ernährung in ihre Lebensphilosophie. Dazu beigetragen hat Buddha (* 563 v. Chr.) vor vielen Jahrhunderten, dessen Worte lauteten:

“Jedes Lebewesen verdient es, ein Gefühl von Sicherheit und Wohlergehen zu geniessen. Wir müssen das Leben schützen und anderen Glück schenken. Alle Lebewesen, seien sie gross oder klein, zwei- oder vierbeinig, ob sie schwimmen oder fliegen – sie alle haben das Recht zu leben. Wir dürfen andere Lebewesen nicht verletzen oder gar töten. Wir müssen das Leben schützen.”

aus dem Metta-Sutta, Sn I, 8

Es sei jedoch gesagt, dass nicht alle Buddhisten auf Fleisch verzichten. Einige argumentieren nach wie vor, dass der Verzehr von einem Tier gerechtfertigt sei, solange es nicht explizit für sie getötet worden ist.

Ein kleiner Sprung in das 6. und 15. Jahrhunderts verrät, dass es immer wieder Vertreter – meist aus der Kirche – gab, die sich dem Vegetarismus verschrieben haben. Darunter befanden sich aber auch Künstler wie beispielsweise Leonardo Da Vinci (1452-1519:

“Ich habe schon in jüngsten Jahren dem Essen von Fleisch abgeschworen, und die Zeit wird kommen, da die Menschen wie ich die Tiermörder mit gleichen Augen betrachten werden wie jetzt die Menschenmörder.”

Der Vegetarismus tauchte in der Geschichte immer wieder auf, doch eine richtige Aufmerksamkeit erhielt er nicht. Erst im 19. Jahrhundert wurde der fleischfreien Ernährung mehr Bedeutung geschenkt, in dem Tierschutzvereine und Verbände für Vegetarier gegründet worden sind, wie beispielsweise der Deutsche Vegetarier Bund 1892. Ein Grund für die Entwicklung mag die Industrialisierung sein, denn durch den neuen Wohlstand änderten sich auch stark die Essgewohnheiten und die Einstellung zum Fleischkonsum. Es verwundert daher wenig, dass sich zu diesem Zeitpunkt Bewegungen gegründet haben, die ein besseres, neues Verhältnis zur Natur forderten.

In Zeiten der beiden Weltkriege rückte die bewusste Ernährungsweise etwas in den Hintergrund bis Donald Watson 1944 schließlich in England die erste Vegan Society gründete und den Begriff vegan ins Leben rief.

Woher stammt das Wort “vegan”?

Im November 1944 gründete der Engländer Donald Watson zusammen mit anderen die “Vegan Society” als Gegenorganisation der “Vegetarian Society”. Dabei entwickelte er das uns bekannte Wort “vegan” aus dem englischen Begriff “vegetarian”, also Vegetarier, in dem er die ersten drei sowie die letzten beiden Buchstaben zusammenfügte. Sein Gedanke dabei war, dass Veganismus mit Vegetarismus beginnt und die daraus logische Schlussfolgerung ist.

Wie wurden Veganer vor 1944 genannt?

Bevor Donald Watson den Begriff prägte, wurde Veganismus als “Radikaler Vegetarismus” oder der Veganer als “Konsequenter” bezeichnet.

Aktueller Stand – ein Auszug

Heute ist vegan sein in der Gesellschaft angekommen und ein Thema, das viele beschäftigt. Bereits über eine Millionen Menschen sollen sich in Deutschland pflanzlich ernähren – Tendenz steigend. Im Ausland sind ähnliche Entwicklungen zu beobachten. Die große Reichweite ist nicht zu guter Letzt der medialen Aufmerksamkeit verdankt und immer mehr Prominenten Vorreitern, die sich für Tiere arrangieren und den veganen Lebensstil verkörpern.

Ganze Lebensmittelindustrien haben sich zudem auf vegane Ernährung konzentriert und stellen rein pflanzliche Produkte her. In den Supermärkten lassen sie sich beispielsweise leicht durch vegane Siegel identifizieren. Tierleidfreie Produkte sind aber nicht nur in Lebensmittelindustrie aufzufinden. Zahlreiche Firmen stellen beispielsweise vegane Kosmetik (ohne Tierversuche und – bestandteile), Mode (kein Leder, keine Wolle) oder auch Möbel (ohne tierischen Kleber) her.

Wissenschaftler setzen sich ebenfalls bis ins Detail mit der Thematik auseinander. Sie forschen unter anderem nach den Auswirkungen von Milch auf den menschlichen Körper und nach Mangelerscheinungen durch pflanzliche Ernährung.

Warum wird man eigentlich vegan?

Der Umstieg auf die vegane Ernährung ist oftmals kein radikaler, der von heute auf morgen stattfindet. Vielmehr ist es ein Prozess, der sich mit der Zeit einstellt und unterschiedliche Gründe aufweist. Bei jedem Einzelnen sind und bleiben sie individuell und der eine Grund kann den anderen überwiegen:

  • Gesundheit
  • Tierliebe
  • Umweltschutz
  • Gerechtigkeit
  • Lebensmittelskandale

Mehr hierzu unter: Warum vegan?

  • Vorteile bei einer ausgewogenen, pflanzlichen Ernährung für Menschen
  • Besserer körperlicher, seelischer und geistiger Zustand
  • Niedrigeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Weniger anfällig für Diabetes Typ 2 und Bluthochdruck
  • Senkt die Cholesterinwerte
  • Keine Aufnahme von Angst- und Stresshormone, die in der Massentierhaltung ausgeschüttet werden
  • Keine Aufnahme von Antibiotikum aus Tierfleisch

Neben dieser kleinen Übersicht soll jedoch auch die gesellschaftliche Verantwortung jedes Einzelnen von uns thematisiert werden. Wir müssen ein Bewusstsein schaffen, das zeigt, dass wir unseren bisherigen Lebensstil nicht auf diese Weise fortführen können. Nicht nur die Weltbevölkerung wächst, sondern auch der Ressourcenverbrauch. Der jährlich erscheinende “Living Planet Report” der Umweltorganisation WWF verdeutlicht das Ausmaß: Die Menschheit verbraucht “jedes Jahr 50 Prozent mehr Ressourcen, als die Erde innerhalb dieses Zeitraums regenerieren und damit nachhaltig zur Verfügung stellen kann”, heißt es im Fazit des WWF.

Wir müssen deshalb schonender und bewusster mit unserer Erde umgehen – sonst entnehmen wir unseren Kindern jegliche Lebensgrundlage.

“Wir haben die Erde von unseren Vorfahren nicht geerbt, sondern wir haben sie von unseren Nachkommen geliehen.”

Alte Indianische Weisheit

Mit dieser Erkenntnis kann jeder von uns zu einer besseren Welt beitragen und zukunftsfähig machen. Unterstützt wird dies durch die Kultur der Bescheidenheit, wie sie der Natur- und Umweltschützer Hubert Weinzierl beschreibt: “Worum es also geht, ist, weg zu kommen von der Rücksichtslosigkeit des globalen Naturverbrauchs hin zu einer Kultur der Bescheidenheit”.

Ein paar Worte – einfach so:

Was braucht der einzelne Mensch wirklich? Wer mag sich die Zeit nehmen, sich bewusst zu werden, was einen wirklich zufrieden macht und was man selbst in diesem Leben verantworten möchte.

Die Welt zu veganisieren ist leider nicht möglich – wir Menschen haben nicht alle das gleiche Bewusstsein und Mitgefühl. Außerdem mögen wir es nicht, belehrt und in eine bestimmte Lebensweise gedrängt zu werden. Wer aber etwas dagegen tun möchte, der hat die Möglichkeit, mit Liebe und Aufklärung Impulse zu setzen. 

Freude über jeden Schritt, der Leid erspart, möge er noch so klein sein.Es gibt keine Unterschied zwischen einer Katze und beispielsweise einer Kuh, denn jedes Leben hat das Recht auf ein gutes Leben und sollte das Leben leben dürfen. Die Erkenntnis aus einem veganen Leben: Verzicht ist der neue Gewinn.

Den Abschluss machen sehenswerte Videos die in ihrer Kernbotschaft sehr wertvoll sind und zum Denken anregen: