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Volksleiden Laktoseintoleranz: Immer mehr Menschen müssen auf Milch verzichten

Volksleiden Laktoseintoleranz: Immer mehr Menschen müssen auf Milch verzichten. Bild: © Eskemar @ Shutterstock.com

Butter, Käse oder Frischmilch: Die Auswahl an Milchprodukten im Supermarktregal ist riesig. Und auch im Restaurant wird selten ein Dessert serviert, das keinen Milchzucker enthält. Dabei leiden immer mehr Menschen an einer Laktoseintoleranz und haben mit den Nebenwirkungen zu kämpfen.

In der Regel müssen sie 15 bis 20 Minuten nach dem Verzehr von Milchprodukten mit unangenehmen Beschwerden rechnen. Die häufigsten Symptome sind:

Aber auch Kopfschmerzen, Schwindel und Gelenkschmerzen werden teilweise mit der Milchunverträglichkeit in Verbindung gebracht. Überhaupt gibt es eine vielfältige Diskussion über mögliche schädliche Substanzen in Milchprodukten.

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Wie entsteht Laktoseintoleranz?

Die Betroffenen leiden an einem Mangel des Enzyms Laktase und können keinen Milchzucker verdauen. Was im Volksmund oft fälschlicherweise als Allergie bezeichnet wird, ist in Wahrheit eine Nahrungsmittelunverträglichkeit.

“Keine #Allergie, sondern #Unverträglichkeit: Das solltet Ihr bei #Laktoseintoleranz beachten.“

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Bei den meisten Leidtragenden ist die Unverträglichkeit erblich bedingt, also eine primäre Laktoseintoleranz. Die Laktaseaktivität sinkt in der Regel bis zum 20. Lebensjahr – teilweise aber auch erst mit zunehmendem Alter – unter einen bestimmten „Schwellenwert“.

Im Unterschied dazu ist die sekundäre Laktoseintoleranz Folge einer anderen Erkrankung oder z.B. einer Operation im Magen-Darm Bereich. Folgende Einflüsse können zum Beispiel die Ursache sein:

In den seltensten Fällen ist die Laktoseintoleranz angeboren und der Körper kann aufgrund eines Gendefekts von Lebensbeginn an überhaupt keine Laktase produzieren.

Volksleiden Laktoseintoleranz: Wie viele Menschen sind betroffen?

In Deutschland können etwa 15 Prozent der Bevölkerung keinen Milchzucker vertragen. Im weltweiten Vergleich sind das vergleichsweise wenige Betroffene. Denn global gesehen ist eine Laktoseintoleranz der Normalzustand. In Afrika oder Asien, wo kaum Milchprodukte auf dem Speiseplan stehen, liegt der Anteil bei fast 90 Prozent.

Doch auch hierzulande gehen Experten aufgrund der Altersentwicklung davon aus, dass schon in wenigen Jahren mehr als 15 Millionen Menschen unter Milchzuckerunverträglichkeit leiden werden.

Wie sehen die Behandlungsmethoden aus?

Wurde vom Arzt eine Laktoseintoleranz diagnostiziert, ist die wirksamste Behandlungsmethode die Vermeidung von Produkten mit Laktose. Mindestens in den ersten 3 bis 4 Wochen sollte dem Darm eine Regenerierungsphase gegönnt werden, in der man generell nur Schonkost zu sich nimmt.

Wollen sie nicht gänzlich auf Milch verzichten, können die Betroffenen anschließend selbst austesten, ob und in welchen Mengen sie Laktose noch vertragen. Die Einnahme des milchzuckerspaltenden Enzyms Laktase in Tabletten-, Lösungs- oder Pulverform kann dabei einen unbeschwerten Besuch im Restaurant ermöglichen.

Weitere Informationen zum Thema nachhaltige Ernährung findet Ihr im Blog von Björn Moschinski.

Auf diese Punkte solltet Ihr zusätzlich achten:

Der sicherste, wenn auch oft nicht ganz einfache Weg ist es, bei der Ernährung ganz auf laktosehaltige Produkte zu verzichten. Bei Pizzen und Aufläufen kann beispielsweise der Käse durch Hefeschmelz bzw. Hefeflocken ersetzt werden. Glücklicherweise gibt es bereits eine Vielzahl veganer Alternativen zu Milch.