Klein, rot – Superfood: Die Goji-Beere gilt in China als Glücksbeere und wahres Wunderfrüchtchen – und spielt in der traditionellen chinesischen Medizin seit Jahrtausenden eine wichtige Rolle. Auch bei uns hat die Beere seit einiger Zeit Konjunktur und wird häufig als Geheimwaffe gegen Immunschwäche, vorzeitige Alterung und sogar Krebs gepriesen.
Tatsächlich stecken die kleinen, roten Beeren, die derzeit Saison haben, voller gesunder Stoffe – und überzeugen mit ihrem fruchtig-herben Geschmack. Beste Voraussetzungen also, den veganen Speiseplan noch ein wenig aufzupeppen und die Goji-Beere etwas genauer zu betrachten.
Woher kommt die Goji-Beere?
Bei den leuchtend roten Früchten handelt es sich um die Beeren des Gemeinen Bocksdorns, einem Nachtschattengewächs, dessen sommergrüne Sträucher bis zu vier Meter hoch werden können.
Zwar ist die eigentliche Heimat des Bocksdorns ungeklärt – als typische Anbauregionen gelten jedoch Tibet und die chinesische Provinz Ningxia. Von dort aus verbreitete sich der gute Ruf der Kulturpflanze, die auch in Südeuropa und sogar stellenweise hierzulande zu finden ist.
Noch heute kommt der Großteil der erhältlichen Goji-Produkte aus China. Getrocknet oder als Saft wird die Beere aus Ningxia in alle Welt exportiert. In den Saisonmonaten Juli, August und September beliefern seit kurzem auch spanische Produzenten hiesige Supermärkte mit frischen Früchten.
Warum sind Goji-Beeren so gesund?
Goji-Beeren weisen eine enorm hohe Nährstoff- und Vitalstoffdichte auf, enthalten beachtliche Mengen Vitamin C und A sowie Vitamin E, das sonst eher selten in Früchten vorkommt. Gerade in der traditionellen chinesischen Medizin werden der hierzulande auch „Wolfsbeere“ genannten Frucht besondere Heilkräfte zugesprochen:
- komplexe Kohlenhydrate stärken das Immunsystem
- die Phytonährstoffe und Antioxidantien Lutein und Zeaxanthin sollen für gesunde Augen bis ins hohe Alter sorgen
- Polysaccharide verbessern den Aufbau der Darmflora, unterstützen die Entgiftung des Körpers und sollen die Leistungsfähigkeit der Muskulatur erhöhen
- die Aminosäuren L-Arginin und L-Glutamin sowie der Mineralstoff Kalium verbessern die Stressresistenz
- aufgrund des sehr hohen Gehalts an Antioxidantien gilt die Beere als „Jungbrunnen“
Ob die Goji-Beere wirklich – wie im chinesischen Volksmund behauptet – eine Wunderfrucht ist, sei dahingestellt. Ihre gesunden Inhaltsstoffe machen sie aber definitiv zu einem möglichen Baustein in einem ausgewogenen Ernährungsplan – und zur willkommenen geschmacklichen Alternative. Einzig in Verbindung mit blutverdünnenden Medikamenten sollten die Früchte nicht verzehrt werden, da sie deren Wirkung verstärken können.
Die wichtigsten Nährwerte der Goji-Beere pro 100g im Überblick:
- 314 Kalorien
- 12 g Eiweiß
- 15 mg Vitamin C / Ascorbinsäure
- 800 mg Kalzium
- 100 mg Magnesium
- 11 mg Eisen
Fruchtig-herber Snack für zwischendurch
Frisch verzehrt haben Goji-Beeren eine herbe, etwas säuerliche Note, die sich mit einer fruchtig-süßen mischt. Am ehesten ist der Geschmack wohl mit dem von Kirschen oder Cranberries verwandt.
Egal ob als vollwertiger Snack, als Dessert oder Beilage – am besten lassen sich die Beere in den Saisonmonaten zwischen Juli und September genießen. Aber auch die Trockenfrüchte, die in etwa die Größe einer Rosine haben, eignen sich perfekt als Zugabe für Müsli, zur Herstellung von Soßen oder zum Backen von Kuchen.
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Wer die getrockneten Beeren als Grundlage für erfrischende Smoothies oder sonst zerkleinert genießen möchte, sollte sie vor dem Mixen am besten einige Stunden in Wasser einweichen.
Außerhalb der Saisonmonate kann man die Gojis jederzeit über das Internet beziehen oder sich im Regal des gut geführten Reformhauses oder Bio-Supermarkts bedienen. Zusätzlich zur Trockenfrucht werden hier Tees, Säfte oder auch Marmeladen angeboten.
Goji-Beeren aus dem eigenen Garten
Beim Kauf der Produkte – insbesondere der chinesischen – sollte man auf die Bezeichnung „Lycium Barbarum“ achten. Diese sind genauso „echt“ und gesund wie die Goji-Beeren der Marke Eigenanbau.
Letzterer ist im Übrigen ganz einfach möglich, da der Gemeine Bocksdorn nicht nur winterfest ist, sondern darüber hinaus auch nur wenig Wasser benötigt. Hat man die Pflanze erst einmal an ihrem Platz, benötigt sie außer dem regelmäßigen Verschneiden vergleichsweise wenig Pflege.
Darauf sollte man beim Einpflanzen achten:
- Wurzeln ca. 30 cm tief einsetzen
- ausreichend organischen Dünger nutzen
- nach dem Einsetzen gründlich wässern
Wer etwas mehr Zeit hat, auf die erste Ernte zu warten, kann sich auch am Anbau mit Samen versuchen. Etwa drei Jahre, nachdem die Aussaat in Anzuchterde eingesetzt wurde, wird der Strauch die ersten Früchte tragen.
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Die frische Variante aus dem eigenen Garten ist sicherlich die attraktivste Variante, aber auch die Beeren aus dem Supermarkt oder Internet können mit ihrer gesunden Wirkung überzeugen und bereichern jeden Speiseplan.
Wie vielfältig die Goji-Früchte einsetzbar sind, zeigt die folgende kleine Auswahl an Rezepten: