Wenn schon kein Kaninchen auf den Teller kommt, dann doch bitte auch nicht auf die Haut. So der Ansatz einer konsequenten veganen Lebenseinstellung. Wer möchte schon ein Duschgel benutzen, für das Tiere leiden oder gar sterben mussten? Der Konsum wird heute immer bewusster und viele Menschen interessieren sich nicht nur für attraktive Verpackungen und schöne Flakons, sondern auch für das, was drin steckt.
Das Motto „Be Veggie !“ hat auch die Kosmetikbranche erreicht und setzt neue Trends
Bei veganen Kosmetikprodukten handelt es sich nicht gleich um Naturkosmetik. Vegane Produkten zeichnen sich dadurch aus, dass keine Wirkstoffe tierischen Ursprungs darin stecken. Bio-Hersteller setzten jedoch bei ihren Produktionen häufig auf Milch, Bienenwachs oder Honig. Oft ist es nicht leicht tierfreie Produkte ausfindig zu machen, da sich die Hilfsstoffe der Produkte häufig auf einen tierischen Ursprung zurückführen lassen. Diese tierischen Ausgangsstoffe lassen sich in Kosmetik finden.
Keratin
So wird beispielsweise Keratin, das häufig Bestandteil von Shampoos und Haarkuren ist, aus zermahlenen Hufen, Federn oder Hörnern gewonnen. Auch das künstliche „Erdbeeraroma“ wird nicht aus Beeren, sondern aus Hühnerfüßen gewonnen.
Wollwachs
Wird häufig auch als Lanolin bezeichnet und ist ein Sekret, das aus den Talgdrüsen von Schafen gewonnen wird. Dieses kann bei der Wäsche von Schafswolle zurückgewonnen werden.
Beeswax, Cera flava – Bienenwachs
Bienenwachs ist ein Ausscheidungsprodukt aus den Drüsen der Honigbiene, die dieses zur Produktion ihrer Waben nutzt. Im kosmetischen Bereich wird Bienenwachs häufig als Emulsion eingesetzt, als schmelzpunkterhöhende Komponente in Bodymelts, für die Lippenpflege sowie in Haarpflegeprodukten, um Glanz und Halt zu verleihen.
Bienenwachshydrolysat, Hydrolyzed Beeswax
Zubereitung aus Bienenwachs.
Sodium Beeswax – Bienenwachsseife
Bienenwachsseife fungiert in den meisten kosmetischen Produkten als Konsistenzgeber und wird als schützende Wachskomponente eingesetzt.
Aufklärende Make-up-Tutorials sind Mangelware, doch diese zwei Bloggerinnen beweisen das Gegenteil
In YouTube-Blogs wird häufig erklärt, wie sich der richtige Umgang mit kosmetischen Produkten darstellt. Leider wird nur sehr selten darüber informiert, was drin steckt und welche Alternativen es zu den herkömmlich verwendeten Produkten gibt. Zwei, die es anders machen wollen, sind die YouTube-Bloggerinnen Bekki und Dani mit „Riotschminke“. In ihren Tutorials thematisieren sie nicht nur die neuesten Schminktrends, sondern gehen auch auf politische und nachhaltige Themen ein. So wird nicht nur das Gesicht verschönert, sondern auch der Inhalt des Kopfes bereichert.
Welche Auswirkungen und Entwicklungen gibt es durch das Verbot von Tierversuchen?
Während sich die Kosmetikindustrie – nicht nur im Internet – gerne von ihrer modernen, glamourösen und innovativen Seite präsentiert, war die Herstellung der Pflegeprodukte lange Zeit alles andere als schic. So darf in der EU erst seit 2013 kein Kosmetikprodukt mehr verkauft werden, das mithilfe von Tierversuchen hergestellt wurde. Auf diese Weise können allein in Deutschland rund drei Millionen Versuchstiere jährlich geschützt werden. Für die Verträglichkeitstests kosmetischer Produkte gibt es selbstverständlich eine adäquate Alternative, wie beispielsweise Tests mit Zellkulturen, die Hautreizungen vermeiden können.
Obwohl die Gesetzesänderung von 2013 ein großer Erfolg für Tierschützer darstellte, bieten sich den Herstellern abermals gewisse „Schlupflöcher“. So bezieht sich das Verkaufsverbot von tierisch getesteten Produkten nur auf Neuwaren im Markt. Alle Produkte vor dem 11. März 2013 müssen nicht entsprechend deklariert werden und stehen überwiegend in den Regalen. Eine weitere Lücke ist, dass sich das Gesetzt nur auf Tests bezieht, die speziell für kosmetische Inhaltsstoffe absolviert werden.
Die Tierschutzorganisation Peta verweist aus diesem Grund auf die Website Kosmetik ohne Tierversuche. Sie verweist auf Firmen, die ihre Produkte ohne den Einsatz von Tierversuchen herstellen, noch deren Inhaltsstoffe an den Lebewesen testen.
Diese Apps helfen Konsumenten durch den Kosmetikdschungel
Um den Kosmetikeinkauf zu erleichtern gibt es Apps wie Barcoo oder Animals Liberty. So kann im Supermarkt schnell das Produkt eingescannt werden und sofort bekommt man Informationen auf das Smartphone gesendet. Darüber hinaus zeigen die Anwendungen dem Verbraucher an, welche Hersteller tierversuchsfrei sind. Neben diesen sind auch zahlreiche andere Apps, die sich mit Veganismus beschäftigen, empfehlenswert.“#Beauty #Tipps für #vegane #Kosmetik: Worauf beim Kauf zu achten ist.“
Twittern WhatsApp
Welche veganen Kosmetikalternativen gibt es weltweit?
- #SPORTis
- After Inked
- amniosan
- Angel Minerals
- Argand’Or
- Australian Bush Flower Essences
- Aviva Labs
- Bakel
- Dr. Baumann
- Dr. Hauschka
- Developlus
- Earthly Body
- engelshaut cosmetics
- GLYDE Health
- Go&Home
- i+m – Naturkosmetik Berlin
- Juka Cosmetic
- Keys Soap
- konjac sponge
- Lamenta Naturseife
- meow meow tweet
- Mixed Chicks
- NANSHY
- Nature Relations
- nubar
- organicum
- Pacifica
- Paul Mitchell
- preserve
- PRTTY
- PURE SKIN FOOD
- Santaverde
- Smart Beauty
- Safe Nails
- SpaRitual
- Talia
Fallen euch weitere ein? Gerne erweitern wir die Liste.