Kokosöl ist nicht nur ein gern gesehenes Lebensmittel in der Küche, sondern wird auch in der Kosmetik, Medizin und selbst bei Tieren eingesetzt. Wie wird es hergestellt und welche Anwendungsbeispiele gibt es?
Die Kokospalme wird auf Sri Lanka als “Baum des Lebens” bezeichnet, denn sie trotzt den härtesten Witterungsbedingungen und findet in vielen Lebensbereichen Anwendung. Da alle Teile der Palme verwendet werden können, sind die Bestandteile der Kokosnuss für viele Völker seit Jahrtausenden Grundnahrungsmittel. Auch im Haushalt findet die Kokospalme Beachtung: Ihre Fasern werden beispielsweise für Matratzen und Besen genutzt, ihre harte Schale als Holzkohle.
Das aus der Nuss gewonnene Öl (Kokosöl, Kokosfett oder auch Kokosnussöl genannt) schafft es aufgrund seiner Nährstoffe, seinem gutem Geschmack und seinem medizinischen Nutzen zum Superfood, also zu einem der Top-Lebensmittel.
Wie wird Kokosöl gewonnen?
Industrielles Herstellungsverfahren
- Geöffnete Kokosnusshälften kommen für einen Tag zum Trocknen in einen Wärmeraum oder in einen Ofen
- Fruchtfleisch (Kopra) wird von der Schale entfernt (häufig auch unter der Verwendung von chemischen Hilfsmitteln)
- Kopra wird geraspelt oder direkt gepresst
- Teilweise werden Mittel zur Härtung, zum Bleichen und zur Dosierung zugegeben
- Pressung erfolgt mechanisch, meist unter Erhitzung des Fruchtfleisches
- Kaltpressung ist die Ausnahme bei der industriellen Herstellung
- Gewinnung setzt sich mit der Raffinade fort und endet bei der Abfüllung des Öls
- Industrielle Herstellung wird oftmals kritisiert, weil der Einsatz von Chemie im Herstellungsprozess der Verträglichkeit des Öls entgegenwirkt
Biologische Herstellung
- Das Öffnen, Schälen und Zerkleinern der Kokusnuss erfolgt unmittelbar aufeinander, damit einer Verunreinigung des Rohmaterials entgegengewirkt werden kann und einem Schimmelbefall vorgebeugt wird
- Verfahren der Kaltpressung wird eingesetzt
- Letztlich erfolgt eine Filterung des gewonnenen Öls
Nährwerte pro 100 g
- 862 Kalorien
- 86 g gesättigte Fettsäuren
- 1,8 ungesättigte Fettsäuren
- 0 g Cholesterin
- 0 g Kohlenhydrate
- 0 g Eiweiß
Kokosöl ist vor allem dann wertvoll, wenn es schonend und bei niedrigen Temperaturen gepresst wird. Nur so bleiben alle wichtigen Inhaltsstoffe und Fettsäuren erhalten. Beim Kauf sollte daher auf folgende Kennzeichnungen geachtet werden:
- Extra (virgin)
- Kaltgepresst
- Nativ (extra)
- Vierge (extra)
Anwendungsgebiete
Das Kokosöl ist sehr vielfältig einsetzbar. So dient es in der Küche zum Verfeinern von Speisen, aber auch als Bestandteil der Hausapotheke sowie als natürliches Produkt zur Körperpflege.
Kokosöl in der Kosmetik
- Deodorant
- Haarspülung und bei Schuppen
- Lippenpflege
- Make-up-Entferner
- Zur Pflege empfindlicher Haut
- Sonnenschutz und nach einem Sonnenbrand
- Zahnpasta
- Im Augenbereich reduziert es Falten und Schwellungen
Kokosöl in der Küche
- Zum Braten
- Für Kuchen, Nachspeisen, Snacks und Pasteten
- In Suppen und Smoothies
- Als Butterersatz
Kokosöl in der Medizin
- Stärkt das Blut und schützt somit das Herz
- Wohltuende Wirkung für Menschen mit Diabetes, da es keinen Insulin-Überschuss verursacht
- Kann bei Gewichtsproblemen helfen, da Kokosfett den Stoffwechsel anregt
- Hilft bei trägen Schilddrüsen und bringt sie wieder auf Vordermann
- Schützt vor Haarausfall
- Regt die Milchproduktion bei stillenden Müttern an
- Stärkung der Darmtätigkeit
Kokosöl bei Tieren
- Werden Hunde täglich mit Kokosöl eingerieben, dann meiden Flöhe das Tier; soll auch bei Zecken Anwendung finden
- Wer beispielsweise seinem Hund/seiner Katze einen Löffel Kokosfett zum Schlecken, fördert das Darmwohlbefinden seines Tieres
Der Auszug an Beispielen zeigt, wie wertvoll und vielfältig Kokosöl ist. An dieser Stelle fragen wir uns: Wo findet Kokosfett bei euch Anwendung? Gerne ergänzen wir die Liste. Nutzt hierzu einfach unsere Kommentarfunktion.“Kokosöl: Ein Wundermittel für den alltäglichen Gebrauch. “
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