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Mehr als nur Obst und Gemüse: Die 4 größten Irrtümer über vegane Ernährung

Die 4 größten Irrtümer über vegane Ernährung. Bild: © Studio KIWI @ Shutterstock.com

Die Zahl der Veganer wächst seit Jahren vergleichsweise stark. Geschätzte 1,2 Millionen Deutsche verzichten bereits vollständig auf tierische Produkte. Dennoch sehen sich Veganer weiterhin zahlreichen Vorurteilen ausgesetzt – oder werden immer wieder mit veganen Mythen konfrontiert.

Bei vielen Menschen überwiegt wohl schlichtweg die Angst vor einer veganen Lebensweise, weil sie regelmäßig diesen 4 großen Irrtümern über vegane Ernährung erliegen:

1. Als Veganer kann man fast nichts mehr essen

Nur Gemüse und Salatblätter – das fällt wohl noch den allermeisten beim Stichwort Veganismus ein. Dabei besteht eine vegane Ernährung keinesfalls nur aus Obst und Gemüse.

Getreide, Nüsse oder Kräuter stehen genauso auf dem Ernährungsplan eines Veganers wie Pilze oder Hülsenfrüchte. Der Verzicht auf tierische Produkte bedeutet also keinesfalls kulinarische Langeweile. Ob asiatisch, mediterran, indisch oder arabisch – in allen Teilen der Welt finden sich rein pflanzliche Gerichte auf der Speisekarte.

Wer sich also mit anderen Esskulturen beschäftigt und neugierig bleibt, wird mit Sicherheit jedes Lebensmittel, das er für eine vegane Lebensweise streicht, durch ein anderes ersetzen können. So wird ein abwechslungsreicher und ausgewogener Ernährungsplan gewährleistet, der auch eine Unterernährung vermeidet.

2. Veganismus schränkt die körperliche Leistungsfähigkeit ein

Viele Nicht-Veganer befürchten, ihren Nährstoffbedarf durch rein pflanzliche Produkte nicht decken und damit nicht leistungsfähig bleiben zu können. Dabei ist häufig das genaue Gegenteil der Fall. Auf dem Weg hin zu einer veganen Lebensweise essen die meisten Menschen wesentlich bewusster, verzichten auf Junkfood und greifen stattdessen zu gesünderen Lebensmitteln.

Berühmte Leistungssportler zeigen außerdem, dass sich Veganismus und körperliche Höchstleistungen keinesfalls ausschließen. Der Triathlet und dreimalige Ironman-Sieger Brendan Brazier oder der Schweizer Eishockeyspieler Andreas Hänni sind nur zwei von vielen Beispielen.

Mangelerscheinungen bei Eisen, Proteinen oder Kalzium bleiben bei einer ausgewogenen veganen Ernährung mit Vollkorn- und Sojaprodukten, Gemüse, Nüssen und Hülsenfrüchten also aus. Einzig Vitamin B12 (Cobalamin) ist in keinem pflanzlichen Lebensmittel enthalten. Über Vitaminpräparate oder Zusatzstoffe ist die Supplementierung allerdings kein Problem. Auch Soja-Drinks oder Säfte enthalten mittlerweile oft Vitamin B12.

Lese auch: Tipps – Wie komme ich an mein Vitamin B12?

3. Eine vegane Ernährung ist kompliziert

Wer selbst den Kochlöffel schwingt, für den ist ein veganer Speiseplan völlig unkompliziert. Hat man sich erst einmal ein gewisses Repertoire an Rezepten und Grundnahrungsmitteln zugelegt, auf die man zurückgreifen kann, sind der kulinarischen Phantasie in der Folge kaum noch Grenzen gesetzt.

Beim Essen im Restaurant kann die Suche nach dem geeigneten Gericht zugegebenermaßen auch mal etwas länger dauern. Hier müssen Veganer beizeiten etwas Geduld für die Bedienung aufbringen, wenn diese in der Küche die Zutaten des Hauptgerichts erfragt.

Doch gerade in Metropolen wie Köln, Berlin, München oder Hamburg bieten immer mehr Restaurants und Cafés Speisen ohne tierische Produkte an – oder setzen gleich ganz auf ein rein pflanzliches Konzept. In großen und mittelgroßen Städten stieg die Zahl der veganen Gastronomiebetriebe von 75 im Jahr 2013 auf mittlerweile 122 an.

4. Ein veganer Speiseplan ist teuer

Die Preise für einen veganen Burger unterscheiden sich dabei kaum von denen des fleischhaltigen Pendants. Die Annahme vieler Menschen, dass der Verzicht auf tierische Produkte ihr Portemonnaie belastet, ist schlichtweg falsch.

“#Veganer kämpfen noch immer mit Vorurteilen: Die 4 größten Irrtümer über #vegane Ernährung.“

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Das zeigt sich auch in den großen Supermarkt-Ketten, die sich der steigenden Zahl veganer Kunden anpassen und mittlerweile zahlreiche vegane Produkte in ihrem Sortiment führen. Für einen rein pflanzlichen Speiseplan muss man also längst nicht mehr im Bio-, Feinkost- oder Naturkostladen einkaufen gehen.

Die meisten Grundnahrungsmittel wie Reis, Pasta, Haferflocken, Obst oder Gemüse sind ohnehin durchaus erschwinglich. Natürlich haben hochwertige Lebensmittel, die frisch, exotisch, biologisch angebaut oder fair gehandelt sind, ihren Preis. Wer auf diese Punkte großen Wert legt, wird immer etwas mehr bezahlen – doch gilt dies nicht nur für Veganer, sondern auch bei Fisch und Fleisch.