Gewürze machen den Unterschied – das ist eine Tatsache, die gerade Allesesser gerne vergessen, wenn sie über Veganismus sprechen und dem Vorurteil erliegen, dass die „laschen“ veganen Gerichte ja nach gar nichts schmecken könnten.
Dabei sind es auch bei Fleisch und Wurst fast immer Kräuter und Gewürze, die für den Geschmack sorgen. Nicht umsonst ist es bspw. möglich, eine verblüffend „wurstartige“ vegane Leberwurst zu zaubern. Hierfür sorgt vor allem das Zumischen von Majoran, dass auch bei Würstchen aus Fleisch mitentscheidend für deren Würze ist.
Kräuter sind ein absolutes Muss
Doch Kräuter spielen nicht nur eine entscheidende Rolle, wenn es um das Verfeinern von Tofu, Seitan und Soja geht – vielmehr sind die vitamin- und mineralstoffreichen Pflanzen ein absolutes Muss für eine ausgewogene vegane Ernährung.
Kräuter – und gerade unsere heimischen Wildkräuter – sind wertvolle Lieferanten für pflanzliches Eiweiß, Eisen und Vitamine. Die wichtigsten von ihnen wollen wir hier kurz vorstellen:
- grüne Minze
- Petersilie
- Kardamom und
- Sauerampfer
tragen zum Sauerstofftransport und Energiestoffwechsel bei, weil sie besonders große Mengen an Eisen enthalten. Petersilie und Sauerampfer sind darüber hinaus auch reich an Vitamin C, ebenso wie Brennnesseln.
Für die Aufnahme aller B-Vitamine – bis auf Vitamin B12 – kannst Du zu folgenden Gewürzen greifen:
- Thymian
- Fenchel
- Schnittlauch
- Dill
- Majoran
- Salbei
- Liebstöckel
- Kresse
- Basilikum
- Petersilie
Lese auch: Tipps – Wie komme ich an mein Vitamin B12?
Einige Kräuter stechen darüber hinaus durch ihren hohen Kalziumgehalt hervor und sind damit gesund für die Knochen:
- Löwenzahn
- Brunnenkresse
- Petersilie
- Thymian
- Majoran
- Brennnesseln
Natürlich passt nicht jedes gesunde Kraut zu jedem Gericht. Deshalb halten sich Kochanfänger und bisherige Kräuter-Laien am besten an die Zutatenliste und Mengenangaben in ihrem Rezept. Allerdings dauert es sicher nicht lange und man lernt die verschiedenen Aromen kennen, sodass man zum Improvisieren übergehen kann.
Doch wie kommt das frische Grün in die heimische Küche? Einen Großteil der erwähnten Kräuter findet man in jedem gut sortierten Supermarkt oder auf dem Wochenmarkt. Auch spezialisierte Online-Shops bieten eine umfangreiche Auswahl. Hier wird man allerdings häufig gezwungen, auf Pulver oder getrocknete Kräuter zurückzugreifen. Diese sollten – einmal angebrochen – nicht länger als ein Jahr behalten werden, zumal sie nach nur wenigen Monaten ihr volles Aroma verlieren.
Wildkräuter entlasten den Geldbeutel
Wer Wert auf Frische und mehr Geschmack legt, könnte sich einfach mal in seiner unmittelbaren Umgebung umsehen. Auf unseren heimischen Wäldern und Wiesen wachsen einige Wildkräuter, die nur noch gepflückt werden wollen. So entlastet man zusätzlich den eigenen Geldbeutel.
Bevor man allerdings auf die Kräuter-Suche geht, sollte man sich informieren, um die Pflanzen genau bestimmen und eine Verwechslung ausschließen zu können. Fast in jeder Region gibt es die Möglichkeit, sich auf Wildkräuterwanderungen das nötige Wissen anzueignen.
Das kleine Kräuterreich auf dem eigene Balkon
Zu guter letzt bleibt die Option des eigenen Kräutergartens. Der Anbau ist nicht sonderlich aufwendig und können von jedem Hobbygärtner ohne große Probleme erledigt werden – auch auf dem kleinen städtischen Balkon. Für die Pflege von Schnittlauch, Petersilie & Co gilt:
- hellen Standort wählen
- regelmäßig „runter schneiden“
- Staunässe beim Gießen vermeiden
- regelmäßig düngen
“Schmackhaft und #gesund: Die richtige #Kräutermischung macht den Unterschied. #Essen #vegan“
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Wer diese Grundregeln beachtet und ein wenig Arbeit in sein Kräuterreich investiert, kann sich schnell eine vielfältige Aroma-Auswahl anlegen. Doch egal ob auf dem Frische-Regal im Supermarkt, aus dem Wald oder vom eigenen Balkon – Kräuter geben jedem Gericht die entscheidende Note, sind Grundlage leckerer Smoothies und dazu am Ende auch noch gesund.