Rund jedes dritte Lebensmittel – Gemüse, Früchte, Nüsse, Gewürze und Pflanzenöle – ist auf die Bestäubung von Insekten angewiesen. Viele Obst- und Gemüselieferanten setzen jedoch Pestizide ein, die für Bienen sehr giftig sind. Greenpeace fordert deshalb schon lange den Verzicht dieser Giftstoffe.
“Aldi Süd fordert Obst- und Gemüselieferanten zum Verzicht von bienengiftigen Pestiziden auf“
Aldi Süd geht jetzt als erster großer Lebensmittelhändler darauf ein und fordert seine Lieferanten seit Anfang 2016 dazu auf, acht für Bienen giftige Pestizide nicht mehr einzusetzen. Auch Aldi Suisse schließt sich dem Vorhaben an. Für Greenpeace sind das Vorreiter, denen hoffentlich weitere Händler folgen.
Wofür einige der Giftstoffe u.a. verwendet werden:
- Clothianidin: Kohlrabi, Kräuter, Rosenkohl, Blumenkohl und Blattkohl
- Cypermethrin: Porree und Hülsengemüse
- Deltamethrin: Blumenkohl, Paprika, Aubergine, Zucchini, Gurke, Erbse, Kohl, Tomate und Salat
- Fipronil: Kartoffeläcker
- Imidacloprid: Äpfel, Pfirsiche, Aprikosen und Salat
- Thiamethoxam: Zuckerrübe, Mais, Raps und Kartoffel
Durch den Verzicht auf diese Pestizide soll die Belastung vom Anbau bis zum Teller reduziert werden. Laut Greenpeace wäre damit ein großer Schritt getan, um das große Bienensterben durch den Pestizid-Einsatz zu verhindern.
Film-Tipp: More than Honey
Der Schweizer Regisseur Markus Imhof hat sich intensiv mit dem weltweiten Bienensterben auseinandergesetzt und darüber den Dokumentarfilm „More than Honey“ gedreht. Darin erklärt er unter anderem, warum Bienen für uns so wichtig sind und welche dramatische Folgen der Verwendung von Pestiziden für uns haben kann.
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