Bei der Lebensmittel-Produktion geht es nicht fair zu. Einige wenige Konzerne ziehen die Fäden und sind quasi die alleinigen Profiteure in der Wertschöpfungskette. Das ist keine Vermutung, sondern geht aus einer Fair-Trade-Studie mehrerer Organisationen hervor.
Die Studie mit dem Namen „Wer hat die Macht? Machtkonzentration und unlautere Handelspraktiken in landwirtschaftlichen Wertschöpfungsketten“ deckt auf, dass zehn große Unternehmen – darunter Nestlé, Unilever und Danone – 15 Prozent des Lebensmittel-Einzelhandelsumsatzes auf sich vereinen. Noch drastischer sieht es bei den Einzelhändlern wie Aldi und Lidl aus: Nur fünf von ihnen kontrollieren die Hälfte des Marktes in Europa.
Am anderen Ende der Lieferkette sind die Kleinbauern und Arbeiter die großen Verlierer. Die Folgen sind dramatisch: Es herrschen unsichere Lebensgrundlagen, es gibt zu viele prekäre Anstellungsverhältnisse und Kinderarbeit und auch die Umwelt leidet darunter.
Die von Forum Fairer Handel e.V., GEPA, MISEREOR, TransFair e.V. und der Weltladen-Dachverband e.V. gemeinsam veröffentlichte deutsche Version der Studie des Fair Trade Advocacy zum Thema Marktmacht kannst du hier nachlesen: vollständig (PDF) und als Zusammenfassung (PDF).
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