Rund 28 Millionen Schweine werden in Deutschland gehalten – die meisten von ihnen werden für die Fleischproduktion gezüchtet. Im Schnitt wirft eine Zuchtsau zwei- bis dreimal im Jahr und bringt dabei elf Ferkel zur Welt. Diese enorme Wurfquote wird durch ein Hormon ermöglicht, welches aus dem Blut trächtiger Pferde stammt.
Pregnant Mare Serum Gonadotropin (PMSG) heißt das Schwangerschaftshormon, das auch Schweine schneller trächtig macht. Vorwiegend in Argentinien und Uruguay – Länder, in denen Pferde eigentlich einen hohen Stellenwert genießen – wird aus dem Blut der Stuten das Hormon gewonnen.
“Was hat #Pferdeblut mit unserem #Schweinefleisch zu tun? #PNMG #Blutserum“
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Das Stutenserum hat noch noch einen weiteren praktischen Nebeneffekt für die Schweinezüchter: Der Brunstzeitraum der Muttertiere kann auf den Tag genau bestimmt werden – ein Vorteil für die Massentierhaltung. Gleichzeitig bedeutet dieses umstrittene Verfahren aber auch eine immense Belastung für die Pferde. Über diese Tatsache sollte der Verbraucher sich im Klaren sein. Was er mit diesem Wissen im Weiteren tut, liegt leider allein in seinem Ermessen.
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