Bald leben in Deutschland eine Millionen Menschen vegan. Jetzt ist es an der Zeit, zu diesem Thema einen eigenen Studiengang einzuführen. Das dachte sich die private Fachhochschule des Mittelstands (FHM) und bietet ab Oktober 2016 das kostenpflichtige Bachelor-Studium „Vegan Food Management“ an den Standorten Bielefeld, Bamberg und Köln an.

“An der Fachhochschule des Mittelstands startet bald der weltweit erste #Veganismus-Studiengang“

Twittern WhatsApp

Deutschlandweit gibt es bisher keinen einzigen Studiengang, der einen veganen Schwerpunkt besitzt. Einen vegetarischen Schwerpunkt gibt es ebenfalls nur selten und wenn, dann in ernährungswissenschaftlichen Studiengängen.

Die Erna-Graff-Stiftung für Tierschutz finanziert die Stiftungsprofessur für die kommenden drei Jahre. Absolventen des Veganismus-Studiums sollen später nicht nur in Tierschutzorganisationen und Verbänden unterkommen, sondern vor allem auch in der Lebensmittelindustrie.

Außerdem interessant

Weiterlesen

Warum vegan?

Weiterlesen

Woher kommt das Wort vegan?

Weiterlesen

Mehr als nur Obst und Gemüse: Die 4 größten Irrtümer über vegane Ernährung

Rund jedes dritte Lebensmittel – Gemüse, Früchte, Nüsse, Gewürze und Pflanzenöle – ist auf die Bestäubung von Insekten angewiesen. Viele Obst- und Gemüselieferanten setzen jedoch Pestizide ein, die für Bienen sehr giftig sind. Greenpeace fordert deshalb schon lange den Verzicht dieser Giftstoffe.

“Aldi Süd fordert Obst- und Gemüselieferanten zum Verzicht von bienengiftigen Pestiziden auf“

Twittern WhatsApp

Aldi Süd geht jetzt als erster großer Lebensmittelhändler darauf ein und fordert seine Lieferanten seit Anfang 2016 dazu auf, acht für Bienen giftige Pestizide nicht mehr einzusetzen. Auch Aldi Suisse schließt sich dem Vorhaben an. Für Greenpeace sind das Vorreiter, denen hoffentlich weitere Händler folgen.

Durch den Verzicht auf diese Pestizide soll die Belastung vom Anbau bis zum Teller reduziert werden. Laut Greenpeace wäre damit ein großer Schritt getan, um das große Bienensterben durch den Pestizid-Einsatz zu verhindern.

Film-Tipp: More than Honey

Der Schweizer Regisseur Markus Imhof hat sich intensiv mit dem weltweiten Bienensterben auseinandergesetzt und darüber den Dokumentarfilm „More than Honey“ gedreht. Darin erklärt er unter anderem, warum Bienen für uns so wichtig sind und welche dramatische Folgen der Verwendung von Pestiziden für uns haben kann.

Wer eine bestimmte Ernährungsform verfolgt, tut das oft nicht nur wegen der Ernährung, sondern wegen des gesamten Lifestyles. Das Ernährungsportal nu3 hat 1.080 Verbraucher zu ihrer Ernährungsform und den Auswirkungen befragt.

Das wohl brisanteste Ergebnis: Veganer haben von allen Befragten den besten Sex. 72 Prozent von ihnen sind mit dem Sexleben zufrieden oder sehr zufrieden. Bei Low-Carb-Typen zum Beispiel sind es bloß 57 Prozent. Interessant ist, dass aber ausgerechnet sie am häufigsten in einer Partnerschaft leben.

“Eine Studie ergibt: Wer sich #vegan ernährt, ist mit dem Sexualleben am zufriedensten.“

Twittern WhatsApp

Der Studie zufolge nehmen Veganer die Ernährung besonders ernst. Jeder Dritte von ihnen würde sich von dem Partner trennen, wenn er Fleisch isst.

Ganz abseits von Partnerschaften und dem Sexualleben zeigt die Befragung aber ein wirklich wichtiges Ergebnis: Rund 80 Prozent aller Menschen, die sich bewusst für eine Ernährungsform entschieden haben (ob Vegan, Low-Carb oder etwas anderes), fühlen sich wohler als je zuvor – nicht nur im Bett.

Übrigens: Ein Werbespot von Peta, der die These des besseres Sex von Veganern aufgegriffen hat, sorgte für Aufruhr. Peta wollte Männer mit verlockenden Argumenten davon überzeugen, sich vegan zu ernähren. Der Spot sollte eigentlich während des Super Bowls laufen. Für das amerikanische TV war er offenbar zu schlüpfrig. CBS und NBC lehnten ihn ab.

Fast 20 Millionen Hunde und Katzen leben in deutschen Haushalten. Sie sind der treue Begleiter und für die Besitzer oft mehr als bloß ein Tier. Wenn den Vierbeinern etwas passiert, dann geht das richtig ins Geld. Kein Wunder, dass sich die Tierhalter Gedanken über eine Tierkrankenversicherung machen.

“Enttäuschendes „Finanztest“-Ergebnis: #Krankenversicherungen für Tiere überzeugen nicht.“

Twittern WhatsApp

Aber lohnt sich das? Die „Finanztest“ hat 18 Tarife von 5 Versicherern untersucht und kommt zu einem ernüchternden Ergebnis:

Die Versicherer bieten entweder eine reine OP-Versicherung an oder einen Rundum-Schutz, der auch für Heilbe­hand­lungen und nur teilweise für Vorsorge zahlt. Der Knackpunkt dabei ist, dass man sich entweder für niedrige Beiträge oder viele Leistungen entscheidet. Eine gute Kombination gibt es nicht. Bei dem Volltarif gibt es zudem immer einen Eigenteil übernehmen.

Welche Versicherung die richtige ist, kann also nur eine individuelle Analyse und letztendlich das eigene Bauchgefühl verraten. Den perfekten Schutz gibt es laut der „Finanztest“ nicht.

Ebenfalls lesenswert:

• Stiftung Warentest: Echtes Fell wird teilweise als Kunstpelz verkauft

Eigentlich könnte man meinen, dass Hersteller versuchen, dem Kunden Kunstpelz unterzujubeln, obwohl er teures echtes Fell kaufen möchte. Die Wahrheit sieht aber anders aus, wie die Stiftung Warentest bei Testkäufen herausgefunden hat. Demnach ist der unecht deklarierte Pelz in Wahrheit echter Pelz in einer Billig-Variante.

“Echtes Fell wird häufig als #Kunstpelz verkauft. Oft stammt das Fell von Marderhunden aus China“

Twittern WhatsApp

Oftmals wird für den echten Pelz das Fell von Marderhunden in China verwendet. Der ist so günstig, dass er sogar den Preis für Kunstpelz unterbietet. Damit aber nicht genug: Die Marderhundpelze werden chemisch so stark behandelt, dass sie bei Proben teilweise nicht mal mehr als solche identifiziert werden können – ein Schrecken für unsere Gesundheit. Der schlechte Umgang mit den Tieren in engen Käfigen komplettiert das katastrophale Bild der Produktion von Billig-Pelzen.

Die Tierschutz-Organisation Peta gibt in dem folgenden Video Hinweise, wie man echten Pelz von unechtem Pelz unterscheiden kann – der Preis ist nämlich wie beschrieben kein zwingendes Unterscheidungsmerkmal.

Mehr Informationen zum Thema Pelz hat Peta auf der Website Pelzfarm.info aufbereitet.

In Sachen Mode ist außerdem interessant:

• Vegan Fashion erobert die Laufstege
• Ohne tierische Bestandteile – diese Schuhe sind vegan

Vegan zu leben bedeutet im Idealfall nicht nur, auf tierische Lebensmittel zu verzichten, sondern zum Beispiel auch kein echtes Leder zu tragen – oder zu fahren. Das von Elon Musk gegründete Unternehmen Tesla Motors bietet seinen neuen Elektro-SUV Model X künftig in einer veganen Variante mit Kunstleder an – allerdings nur in „Ultra White“. Dass er diesen Schritt geht, haben Veganer der Tierschutz-Organisation Peta zu verdanken, die Elon Musk offensichtlich mit guten Argumenten überzeugt haben.

“Nach Verhandlungen mit @peta bietet @TeslaMotors das Model X in einer lederfreien Ausführung an.“

Twittern WhatsApp

Ganz ungewöhnlich sind vegane Autos nicht. Abgesehen von der Innenausstattung sind Autos sowieso vegan. Insbesondere günstige Kleinst- und Kleinwagen verzichten schon des Preises wegen auf echtes Leder. Bei den gehobeneren Modellen sieht die Sache leider anders aus. Dort ist Kunstleder eher verpönt anstatt gewollt.

Wer sich für lederfreie Autos interessiert und nicht das nötige Kleingeld für einen Tesla hat, der findet bei mag-mobil.de eine – garantiert nicht vollständige – Liste mit veganen Autos.

Weitere lesenswerte Beiträge

• Vegane Kosmetik ist nicht gleich Naturkosmetik: Worauf ist zu achten?
• Vegan Fashion erobert die Laufstege
• Ohne tierische Bestandteile – diese Schuhe sind vegan

Es gibt auch in Deutschland noch genügend Arbeitstiere – Polizeihunde zum Beispiel, die nach Drogen schnüffeln oder Pferde, die Beamte durch Menschenmengen tragen. Aber im internationalen Vergleich ist die Anzahl solcher Tiere noch gering.

Die „Süddeutsche Zeitung“ hat eine Bildergalerie erstellt, die Tiere in verschiedenen Situationen der Belastung zeigt. Dabei sind unter anderem Gänse, die als Werbeschilder fungieren, Esel, die schwer beladen sind, Elefanten, die im Zirkus auf einem Ball balancieren und Kamele, die Bräute durch die Wüste spazieren. Nicht alles davon ist vertretbar, aber einiges schlichtweg notwendig für Menschen in einigen Regionen der Erde.

“Weltweit müssen Tiere für uns schuften. Ein respektvoller Umgang mit ihnen ist immer ein Muss.“

Twittern WhatsApp

Man kann nicht jeden veganisieren, aber der bewusste Umgang mit Tieren ist das wichtigste. Indianer etwa bedanken sich bei den Tieren, die sie töten müssen, um es zu essen. Sie töten zudem nie mehr Tiere, als sie brauchen. Das gleiche gilt, wenn Menschen in bestimmten Regionen der Welt auf Tiere angewiesen sind, um zu überleben: Auch da ist ein respektvoller Umgang gefragt, damit es den Tieren gut geht.